15.05.2024
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DIVINE INTIMACY

und der Heilige Zorn.

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Da sitze ich, den ganzen Tag geplagt von einem Zustand, den ich nur allzu gut kenne und aus dem ich eigentlich IMMER versuche auszusteigen. Er erscheint als Destruktivität, als Urteil, als Unzufriedenheit und darin irgendwie auch als Lähmung. Ganz ehrlich: Ich hasse es, wenn das da ist. Aber auch ganz ehrlich: Es ist einfach massiv viel da.

Und ja – ich tue meinen Job. Ich begegnen meinen inneren Kindern, ich entlade meine Emotionen, ich mache Traumaarbeit, da kann man nun wirklich nicht sagen, dass ich dafür keine Verantwortung nehme. Aber irgendwas ist da, hockt da… und heute (nach dem ich weiß nicht wievielten Gespräch mit meiner Kollegin) macht es plötzlich „klick“. Und ich schaue mit anderen Augen.

*

Ich schaue es neu an. Achte es in seiner Erscheinung. Sehe es nicht mehr als Problem, nicht mehr als zu überwindende Struktur, nicht mehr wertend. Ich schaue es an und mache den Raum weit auf und frage aufrichtig:

Wer bist Du?

» ICH BIN DIE HOFFNUNGSLOSIGKEIT DER MENSCHHEIT. «

Da hat es mich, das ist der Einstieg. Wir sind in Kontakt und ein ganz anderer Raum geht auf als der, den ich bisher kenne. Ich höre zu. Und diese Hoffnungslosigkeit erzählt mir, zeigt mir, lässt mich fühlen, wie groß sie ist. Wie groß auf diesem Planeten gerade die Hoffnungslosigkeit ist in den Herzen unendlich vieler Menschen. Ein Gefühl von „wir können machen was wir wollen – aber wir fahren das Ding doch an die Wand“. Und ein Gefühl von „wir machen zwar viel, aber das, was eigentlich zu tun ist, das machen wir nicht“. Das ist doll, das ist groß, und das ist verheerend echt.

Ich persönlich bin vorsichtig mit der Vehemenz, die ich in dieser Energie wahrnehme. Ich hab’s ja nicht so mit Aktivismus und auf den Tisch hauen und „jetzt müssen wir aber mal“… Aber hier berührt mich die Authentizität, in der diese Hoffnungslosigkeit und Dringlichkeit da ist. Und… in der Dringlichkeit ist spürbar, dass es noch nicht aufgegeben hat. Ich frage weiter:

Was willst Du?

» FRIEDEN. Ich will, dass endlich dieser Kampf und dieser Krampf aufhört, in dem wir uns alle zerstören und die Welt kaputt machen. Es ist zum kotzen. «

Warum tauchst Du auf als Hoffnungslosigkeit?

» Weil etwas SO einfach nicht mehr weiter geht. Es ist hier etwas GRUNDLEGEND KAPUTT und ich will, DASS DAS GESEHEN WIRD! Es eiern irgendwie viele so langfristig da rum, aber wer geht AN DEN KERN? «

Was siehst Du denn woran es liegt?

» Es liegt an der inneren Unentschlossenheit der Menschen! Ich weiß, Dir gefällt die Energie des Vorwurfes nicht, aber so ist es! Die meisten gehen nicht bis auf den Grund in ihrer Entschlossenheit zum Wandel. Oder sie wissen es gar nicht, dass das noch tiefer gehen könnte. Und ich mache ihnen keinen Vorwurf, denn sie tun wirklich ihr Bestes, aber es ist eben noch so weit weg von dem, was es sein könnte. «

Was siehst Du, was fehlt? Was könnte ihnen helfen?

» DIVINE INTIMACY «

Bäm… da ist es. Diese Worte berühren mich im Innersten. Da klickt was. Und ich spüre… dass das nicht mehr im Vorwurf ist, sondern wirklich von der Quelle kommt. Es stimmt. Was uns fehlt ist,

DASS DIE INTIME BEZIEHUNG ZUM HEILIGEN DES LEBENS
IM ZENTRUM UNSERES MENSCHSEINS STEHT.

Es fehlt uns, als SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT, ganz ganz ganz ganz ganz intim zu werden mit dem Leben, mit uns selber, mit unserer Seele, mit Gott, mit der Natur, und schließlich auch wirklich und authentisch in unserem Miteinander.

Und es fehlt obendrauf, das ins ZENTRUM unseres Lebens zu stellen! Das Intimität, die Beziehung zum Innersten, nicht mehr ein Hobby ist, dass man in seiner Freizeit pflegt und an der Arbeit zurückhält. Es fehlt, dass wir unserem Leben wirklich die Qualität des HEILIGEN zugestehen. Heilige Räume schaffen. Heilig in Beziehung leben. Heilige Sexualität entfalten. Heilige Arbeit erfahren. Und dass es NORMAL ist, sich darum zu kümmern, und das FREI zu tun. Nicht institutionalisiert oder kanalisiert, wie es bisher versucht wurde und nur zu all dem Krampf beigetragen hat. Es fehlt, dass die Menschen SICH ALS HEILIGE WESEN ERFAHREN.

*

Mich berührt gerade selbst zutiefst, dass diese Worte und diese Energie erscheint. Diese Schwelle von Vorwurf zu wirklichem, authentischen Augen öffnen wollen wird. Ich fühle es als HEILIGEN ZORN. Eine Energie, die viel bewegen will und ein klares Anliegen hat – aber nicht aus einer egoistischen Motivation heraus, sondern einfach, weil es WAHRHEIT BENENNEN UND WAS BEWEGEN WILL.

Und so lasse ich es das tun, lasse ich MICH das tun. Lasse durch mich diese Seite sprechen und sich zeigen und stehe dazu. Lasse mir – einmal mehr (!) – zeigen, dass die Dinge ganz anders daherkommen können als wir denken, und dass es sich immer lohnt, wirklich wirklich zuzuhören. Gerade den Dingen, die wir eigentlich loswerden wollen, an denen wir rumtherapieren und die dann aber einfach doch immer und immer wieder DA SIND. Bis wir zuhören.

Und ich finde, diese Stimme hat absolut recht. Ich fühle in mir mein Herz lodern, dass diese Worte liebt: DIVINE INTIMACY. Da ist irgendwie alles drin, was mir am Herzen liegt. Da ist der tiefe Kontakt zum Selbst drin, zum Göttlichen. Da ist heilige Sexualität drin, die mir so ein wichtiger Raum ist. Da sind überhaupt heilige Räume drin, die wir im Innen tragen und die ich auch so gerne im Außen bauen würde. Da sind heilige Beziehungen drin, die ich als Kern des Wandels erlebe – zwischen den Menschen, die sich tief und authentisch entweder kraftvoll begleiten oder krass triggern… die Menschen, mit denen wir den größten Wandel erleben. Und da ist heilige Arbeit drin, nach der ich mich so sehr sehne… dass die Menschen raus kommen aus dem Joch der „Erwerbstätigkeit“, die den meisten keine Freude macht – und wir wieder erleben, dass Menschen das tun, das einbringen, das arbeiten, was ihrer Seele, ihrer Freude, ihrer Lust entspringt.

Für all das bin ich da. Gebe mein Leben. Lebe mein Geben. Gehe meinen Weg und bin zutiefst dankbar, dass sich das alles in mir zeigt, für jeden Menschen mit dem ich gehe, für das Leben, was dieses wundervolle Orchester spielt.

Und darin sitzt nun eine Karin, die Freundschaft geschlossen hat mit einer Seite, die sie nun wirklich seit vielen vielen Jahren plagt, und fühlt, wie Menschheit sich anfühlt mit göttlicher Intimität im Zentrum des Lebens.

I like.

And you?

Much love
Karin

WEISS

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2024-05-15T20:46:12+02:00

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