16.05.2024
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MEINE INITIATION

DIVINE INTIMACY . 2

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Heute möchte ich meine Geschichte teilen, wie ich in Kontakt gekommen bin mit dem Göttlichen im Leben und warum das seit dem im Zentrum meines Lebens steht.

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Mitten in meinem Architekturstudium, dass ich mit Begeisterung betrieben habe und in dem ich sehr gut war, bin ich aus heiterem Himmel in eine Krise gefallen. Auf quasi allen Ebenen meines Lebens war ich plötzlich damit konfrontiert, dass alles schief ging. In der Familie gab es einen großen Bruch, meine damalige Beziehung war in der Krise und im Studium bin ich in Zustände verfallen, wo ich plötzlich Dinge nicht mehr konnte, die davor selbstverständlich gingen – und dann fing auch noch mein Körper an zu streiken. Vor allem bei den Versuchen weiter mein Studium zu betreiben hatte ich regelmäßig körperliche Zusammenbrüche bis dahin, dass ich nicht mehr die FH betreten konnte, weil ich dort massive Rückenschmerzen und Zittern bekam. Ich wusste nicht, was los war.

Natürlich habe ich alles mögliche Versucht… Ärzte, Physiotherapeuten und sogar (für mich damals völlig fremd) auf Rat einer Freundin eine Therapeutin aufgesucht. Ich war zwei Wochen in der Wüste, hab mich geklärt und es ging mir deutlich besser – aber als ich zurück kam, war alles wieder da. Nichts half dauerhaft, alles war nur Symptombehandlung und ich hatte immer mehr das Gefühl, in einer Abwärtsspirale gefangen zu sein. Auch mein psychischer Zustand wurde immer schlechter, und ich konnte fühlen, dass das so nicht mehr lange weiter geht. Bis ich eines Tages mal wieder bei meinem Orthopäden auf der Streckbank lag und mir klar wurde… „Ich muss hier raus. Etwas stimmt hier ganz und gar nicht und ich muss klären, was mit mir los ist.“

Das war der Startpunkt für die wohl wichtigste Wende in meinem Leben. Und so habe ich die Reißleine gezogen und bin für eine Weile OFF gegangen: Mit einem One-Way-Ticket auf eine Insel geflogen, nur meine beste Freundin wusste, wo ich bin. Es war völlig offen, ob oder wann ich zurück kommen würde. Ich wusste nur, dass ich für mich und mein Leben klären musste:

„WORUM GEHT’S HIER EIGENTLICH WIRKLICH?“

Denn das Leben, wie es ausgelegt war, dieser vorgezeichnete gesellschaftliche Weg vom Kindergarten bis zur Rente… das kam mir alles so schräg vor. Das berührte mich nicht, war ein Gefühl von „abarbeiten“ dessen, was eben alle so machen, aber hatte keine Seele, keine Kraft, keine Freude. Wo war ich darin? Warum machen wir das eigentlich so? Und wie kann das gehen für mich – ohne darin kaputt zu gehen? Denn offensichtlich war mein System nicht dafür gemacht, in dieser Weise zu funktionieren, jedenfalls hat mir mein Körper das deutlich gezeigt!

Interessant war, dass, sobald ich auf der Insel war meine ganzen Symptome weg gingen. Ich konnte (und da hatte ich echt Sorge, ob das geht) meinen schweren Rucksack tragen und wurde immer zuversichtlicher, meiner Nase zu vertrauen. In jedem Moment zu schauen, wo ich langgehe, was als nächstes ansteht, ohne Plan, das war der Weg. Und Schritt für Schritt habe ich erfahren, wie ich immer mehr in ein Gefühl gekommen bin von „geführt sein“. Ich hatte mich raus genommen aus den gewohnten Wegen und dem Planen – und etwas anderes hat übernommen.

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Was ich erfahren durfte sitzt mir bis heute tief in den Zellen. Jeder Schritt wurde zur Tür ins Unbekannte. Ich traf immer die richtigen Menschen, wurde an Plätze geleitet, habe die Natur gespürt wie nie zuvor. Bin immer tiefer eingetaucht in das Erleben von Einheit mit allem, was um mich herum war, mit allem, was mir begegnet ist. Alles hatte so klar mit mir zu tun, mit meiner Frage, mit meinem Weg. Bis dahin, dass ich sehr viel gelernt habe über meine Träume, die mich weit über die physische Realität in andere Ebenen und hinter den Tod geführt haben. Und so bin ich immer tiefer eingetaucht in die ERFAHRUNG dessen, dass alles verbunden ist und – ich viel mehr bin als nur dieser Körper in der physischen Realität und dem Zeitstrang in dem ich hier lebe.

Und all das, dieses tiefe eingewoben sein in Raum und Zeit, die Weite des Feldes, das ich wahrgenommen habe und dass ich irgendwie auch war, hat in mir wieder lebendig werden lassen, was ich als Kind schon ganz stark hatte: Das Gefühl vom GROSSEN GANZEN, von dem ich ganz selbstverständlich ein Teil bin, und mit dem ich ganz klar immer verbunden, ja eins bin.

Es gab Momente, da habe ich Rotz und Wasser geheult, wenn es so deutlich wurde, dass ich es nicht mehr leugnen konnte, dass Innen und Außen EINS ist. Am tiefsten war das in dem Moment, wo ich auf der Insel eine Steinformation gefunden habe, die „zufällig“ genau dasselbe Zeichen war wie das, was ich am Tag zuvor in mein Tagebuch gezeichnet hatte… Wie ein „Hallo“ von der Insel, ein „ich sehe Dich“, ein „wir sind dasselbe“. In diesem Moment ist das als tiefe tiefe Wahrheit in mein ganzes System gerauscht und ich konnte nicht mehr anders, als das anzuerkennen, anzunehmen:

Ich bin eins mit allem was ist, sowie JEDER und ALLES, was hier ist.
Das fällt nichts raus. Ich falle nicht raus. Darin gehalten, gesehen, gemeint und geliebt.

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Und was wurde aus meiner Frage? Um was es hier geht?

Mit all diesen Erfahrungen wurde mir klar, dass es in diesem Leben nicht primär darum geht, Karriere zu machen, eine Familie zu gründen, erfolgreich zu sein, genug anzusparen für die Rente… das ist alles sekundär. Primär ist die Beziehung zum Leben, die Beziehung zur Einheit aller Dinge. Und nicht nur die Beziehung dazu, sondern wirklich wirklich in mich einsinken zu lassen, dass ich das im Grunde BIN. Dass wir das im Grunde SIND. Dass wir Gott sind. Und als einzig wirklich sinnvolles Unterfangen im Leben erschien mir, diese Einheit, diese Verbundenheit, dieses Göttliche in mir, in mir WIRKLICH ZU VERKÖRPERN. Das ganz auf die Erde zu bringen. Das zu leben – IN allen Aspekten und Ebenen meines menschlichen Lebens.

Und damit bin ich zurück gekommen. Gesund. Bin wieder an die FH und habe mein Studium beendet – als Zweitbeste, tief geführt und mit viel Entspannung und Freude (aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden…).

Und seit dem ist mein Leben ein konstanter Weg der Verbindung mit dem Göttlichen und der Entfaltung in das ganz konkrete, menschliche Leben. Es ist kein gradliniger, viel mehr ein mäandernder Weg. Viele Schichten wurden und werden konfrontiert und aufgelöst, viel Neues darf ich lernen.

Das Grundgefühl ist seit dem eine tiefe tiefe Dankbarkeit, dass ich das erleben durfte, dass sich mir das eröffnet hat. Dass ich aus den engen Strukturen der „normalen“ Weltsicht aufwachen durfte und das Leben mit so viel mehr Tiefe und Weite sehen und erleben darf. Es ist bei weitem nicht immer einfach, manchmal geht es wirklich an meine Grenzen und drüber hinaus, aber ich komme immer wieder auf diesen Strang der Verbindung zurück. Weiß, warum ich hier bin und weiß, wofür. Was das für mich als Mensch bedeutet findet immer wieder neue Formen, aber in meinem Innersten bin ich in Frieden mit dem, wie ich lebe. Ich bin auf meiner Spur.

WEISS

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2024-05-16T11:11:18+02:00

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