08.05.2024
|

GEBEN UND TRAUMA

Lernende auf dem Weg bedingungsloser Liebe.

|

Ich finde mich heute Morgen wieder in einem komplexen inneren Raum zum Thema GEBEN. Danke, Amira, für Deinen Post gestern, der das nochmal konkret angestupst hat, auch dazu zu schreiben. Denn ja, es ist mir – und vielen – so klar, dass ein gesunder Fluss im Leben nur existiert, wenn Geben und Empfangen einander die Hand reichen. Und das, was wir konkret tun können genau das ist: Geben. Hineingeben in die Beziehung zur Welt. Und das, wenn wir das nicht tun, wir nicht erwarten können, dass wir das bekommen, was wir uns ersehnen.

Was mich aufhorchen lässt ist die Stelle, wo ich spüre, dass mein Kopf das natürlich weiß und auch möchte, aber dass da Ebenen in mir sind, die das einfach nicht kennen und die wirklich eine neue Bewegung lernen müssen. Bis dahin, dass es Bereiche in der Tiefe gibt, die Geben mit großer Gefahr, ja Todesangst verknüpft haben – und da sind wir mitten im Traumaland.

Und wenn ich den Blick über mich hinaus werfe, dann sehe ich das auch als kollektives Thema, dass wir nicht „zu blöd“ sind zu geben, sondern dass die authentische, wahrhaftige Fähigkeit dazu bei vielen Menschen unter traumatischen Erfahrungen begraben sind.

Das soll keine Entschuldigung sein oder einen Freischein geben, sich nicht darum zu kümmern. Aber ich möchte dafür plädieren, diesen Mangel an Fähigkeit anzuerkennen – und dass es Menschen braucht, die sich auf den Weg machen, um aus diesen Schichten raus zu kommen und sich wieder in den gesunden Fluss des Gebens zu begeben. Und dass es Menschen braucht, die das beispielhaft leben, an denen wir uns orientieren können. Und dass es Menschen braucht, die diesen Weg gegangen sind und gehen und uns dabei begleiten können.

*

Was macht Trauma an der Stelle des Gebens? Was macht es, wenn ich immer und immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass mein Geben nicht empfangen, nicht gewollt wird? Was macht es, wenn in mir die Erfahrung gespeichert ist, dass wenn mir gegeben wird, es fast immer mit einer Erwartung, einer Agenda verknüpft ist? Was macht es, in einer Gesellschaft zu leben, in der wir dafür belohnt werden, dass wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen und wenn wir tun, was wir tun wollen aus der Gesellschaft raus fallen? Was macht es, dass kaum jemand einen gesunden Austausch von Geben und Empfangen zwischen Mann und Frau und in Sexualität kennt, sondern gerade in diesem Feld so unendlich viel Schmerz im eigenen wie im kollektiven Körper gespeichert ist? Was macht es, in einer Welt zu leben, wo selbst die gesunde Beziehung zu Gott in Institutionen missbraucht wird?

Ich schneide hier diese Themen nur an – in jedes davon (und viele mehr) könnte ich tief einsteigen. Aber ich benenne sie, da ich aufzeigen möchte, was Menschen begegnet, die sich ehrlich aufmachen, die Kunst des wahrhaften, authentischen Gebens wieder zu lernen. Denn das ist es aus meiner Sicht: Eine wirkliche Kunst. Eine, die im Zweifel viele Jahre, Jahrzehnte, wenn nicht viele Leben braucht, um sie wieder freizulegen in ihrem eigentlichen, schöpferischen, göttlichen Sinne.

*

Ich atme hier gerade mal durch, lasse das sinken – und mag auch Dich einladen, Dich sinken zu lassen in das Feld der reinen Qualität des Gebens. Ich fühle das gerade und meine Zellen kribbeln… weil ich selber gerade im Schreiben die göttliche Qualität darin berühre, den Zauber und die tiefe, tiefe Liebe die hier lebt berühre. Ich kann gerade Gott spüren, die Natur, das Leben, dass in seinem unendlichen Reichtum genau das ständig und ohne Unterlass tut: GEBEN OHNE ENDE. Geben ohne Bedingung. Geben ohne Agenda. Sondern schlicht und einfach, in immenser Ruhe und Kraft:

BEDINGUNGSLOSE LIEBE.

Für mich ist das sowohl Erinnerung als auch Einladung an uns Menschen: Uns dieser Kraft anzuvertrauen und zu Lernenden zu werden. Lernende auf dem Weg aus unseren Mustern, Schmerzen und Begrenzungen keine Gefängnisse zu bauen, sondern Schulen die uns zu Meistern ausbilden, aus diesen Begrenzungen hinauszuwachsen und in uns auch in diesen Bereichen die Liebe und das Geben wieder zu finden.

Und damit ist jeder, der diesen Weg geht, andauernd auch ein Gebender, ein Liebender, denn er gibt sein Leben der Entfaltung der Liebe an den Stellen, wo keine Liebe war. Und aus meiner Sicht sind das oft die, die am meisten dienen und so oft unerkannt so tiefe, wichtige Arbeit tun – für sich und immer auch fürs Kollektiv.

Und wenn der Rückfluss noch auf sich zu warten scheint – so ist er doch immer da. Diese Menschen sind getragen. Vielleicht nicht in der erwarteten Form von Geld und Erfolg, aber es ist ein stetiges Wachstum spürbar, das Leben wird Schritt für Schritt leichter. Und manchmal kommen doch noch krasse Schicksalsschläge daher, die erst mal aussehen wie das Gegenteil… Und dann sind vielleicht genau das die Stellen, wo diese Seelen noch tiefer lernen auch in größter Dunkelheit das Licht zu suchen, zu finden und zu entfalten.

*

Und so lande ich am Ende des Textes nochmal bei mir… und dem Boden meiner Arbeit. Denn es ist genau das: Ich liebe meine Arbeit so, weil ich Menschen darin helfen kann, sich aus ihren inneren Strukturen zu befreien, die sie davon abhalten, ihre Liebe zu geben, ihr wahres Sein zu leben. Und ich glaube, dass es genau das so sehr braucht in unserer Welt: Menschen, die aus ihrem authentischen Sein heraus leben.

Und für jeden, den es juckt zu schauen, wo es gerade weiter geht, was das eigene, tiefe Thema ist, ob es vielleicht ansteht, sich ein Stück des Weges begleiten zu lassen… gebe ich von Herzen gerne die Möglichkeit zu einem unverbindlichen Orientierungsgespräch mit mir. Sei es einfach für Dich als „Check in mir Dir selbst“ oder als möglicher Einstieg zu einer gemeinsamen Arbeit.

Ich bin da und gebe mich Dir gerne.

Schreib mir einfach eine PM, wenn Du ein Orientierungsgespräch möchtest.

*

„Ich gehe mit Dir da hin, wo Du bisher alleine nicht hingehen konntest.“

Karin Gal-Oz-Naveh
Mentor, Coach & Trainerin
www.galoznaveh.com

WEISS

*

WEISS

Weitere Beiträge dieser Art…

Hier findest Du einige meiner Posts von Facebook über meine Arbeit.
Alle Posts von mir findest Du natürlich auf meiner Facebook-Seite,
und auch auf Instagram und LinkedIN bin ich zunehmend präsent.
Komm‘ gern vorbei, folge mir, like, kommentiere, leite die Beiträge an Deine Freunde weiter…
Ich freue mich, wenn meine Arbeit viele Menschen erreicht!

WEISS

WEISS

*

WEISS

2024-05-14T17:51:26+02:00

Neueste Beiträge

Kontakt

+49 761 155 7141 contact@galoznaveh.de
Nach oben